Fest zu Ehren der Gasteiner Bergleute

Böcksteiner Schwerttanz

Der Bergbau hat in Gastein eine lange Tradition. Es wird angenommen, dass schon die Kelten und Römer hier nach Gold suchten. Der blühende Goldbergbau zog nicht nur Bergleute, sondern auch wohlhabende Landwirte an. Ebenso florierte das Handwerksgewerbe. Die Erzbischöfe förderten diese Entwicklung im eigenen Interesse, verfassten Bergordnungen, vergaben Kredite und sorgten für den Ausbau von Handelsstraßen. In der Folge kamen auch Handwerker, Bauern, Bürger und Kaufleute aus Franken, Schwaben und Sachsen und sogar aus Italien, um am wirtschaftlichen Aufschwung teilzunehmen.

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Aufführung des historischen Schwerttanzes

Montansiedlung Altböckstein - Bad Gastein
07.09.2025 | 10:30
Beim Traditionsfest wird der historischer Schwerttanz von den Böcksteiner Knappen aufgeführt.  
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Knappen im Gasteiner Heilstollen

Auch heute noch wird in Gastein Bergbau betrieben. Nicht aber um Edelmetalle zu finden, sondern der Gesundheit wegen. Im Gasteiner Heilstollen, einem weltweit einzigartigen Heilmittel, erfahren Rheumapatienten Linderung ihrer Schmerzen. Für die Pflege und Instandhaltung des Stollens sind nach wie vor Bergleute, sogenannte Knappen, zuständig. Angenehmer Nebeneffekt: Keiner der dort arbeitenden Männer leidet unter Gelenkbeschwerden.

Kinder in Tracht auf Pferden, geführt von Aufsichtspersonen

Historischer Schauplatz

Zu Ehren der Bergleute findet jedes Jahr am ersten Sonntag im September das Knappenfest, der sogenannte “Böcksteiner Schwerttanz”, statt. Schauplatz des Schwerttanzes ist immer die alte Montansiedlung in Böckstein, in der vor hunderten von Jahren die Golderzaufbereitung war. Im Montanmuseum in Alt-Böckstein sind heute noch Teile der damaligen Anlage zu sehen.

Tanzende Schwerter

Seit dem 15. Jahrhundert wird der Schwerttanz aufgeführt mit dem Ziel, das Standesbewusstsein der Bergleute zu demonstrieren. Zum einen war das Tragen von Schwertern ein Privileg, das sonst keinem Berufsstand gewährt wurde. Das Waffenrecht für Bergleute wurde im Jahr 1405 eingeführt, da sie bei ihren Bergmärschen vielen Gefahren ausgesetzt waren. Zum anderen wurde im Rahmen des Schwerttanzes ein Vertreter der Bergleute “emporgehoben” - ein großer Symbolcharakter für diesen Berufsstand.

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