Unvergessliche Erlebnisse für Skifahrer, Carver und Snowboarder. Im Skigebiet Schlossalm – Angertal – Stubnerkogel wartet ein wahres Schneeparadies auf uns leidenschaftliche Wintersportler. Dafür sorgen nicht nur die rund 20 modernen Liftanlagen, die einen bequem auf bis zu 2.300 Metern befördern, 80 Kilometer variantenreiche Pisten und das hervorragende und abwechslungsreiche kulinarische Angebot, sondern auch die längste Abfahrt der Ostalpen mit ihren über zehn Kilometern Länge. Egal ob beim engen Carven auf den sonnigen Pisten, den ersten Kurven der Kleinen im Skikurs oder beim gemütlichen Schwingen mit der ganzen Familie – wer einmal sein Herz an dieses Skigebiet verloren hat, der kommt garantiert immer wieder hierher zurück. So wie wir an diesem wunderschönen, klirrend-kalten Tag im Dezember…
Oft kann es nicht schnell genug gehen. Raus aus dem soeben geparkten Auto, rein in die Skischuhe, die Handschuhe, den Helm auf und schon geht’s los Richtung Bergbahn. Wie schon so oft ist Bad Hofgastein heute unser Tor in die herrliche Bergwelt des Gasteinertals. Insgesamt vier Skigebiete gibt es hier, von denen Schlossalm – Angertal – Stubnerkogel das größte voll zusammenhängende ist. Das perfekte und sich im ständigen Prozess der Modernisierung befindliche Netz aus Seilbahnen und Liftanlagen zieht sich von der Schlossalm in Bad Hofgastein über das Skizentrum Angertal bis hin zum Stubnerkogel und Bad Gastein. Dabei lassen die mehr als 80 Pistenkilometer kaum einen Wunsch offen. Hier findet jeder immer genau die Abfahrt, auf die er gerade Lust hat bzw. die seinem derzeitigen Können entspricht.
Unser heutiges Ziel ist ganz klar! Wobei, ganz stimmt das dann doch nicht. Einige von uns wollen die ‚Hohe Scharte Nord’, die längste Abfahrt der Ostalpen’, erleben, während die anderen unbedingt beim ‚Glocknerblick’ und der ‚Hängebrücke am Stubnerkogel’ vorbeischauen möchten. Geht sich sicherlich beides aus, es ist ja noch früh.
Sonnige Schlossalm
Was für ein Prachttag! Während uns die beiden Seilbahnen zügig zuerst auf das Kitzstein (1.302m) und gleich anschließend auf die Kleine Scharte der Schlossalm (2.050m) befördern, öffnet sich nach und nach ein atemberaubendes Panorama auf die Bergwelt Gasteins. Schneeweiße Gipfel glitzern im Licht der noch tief stehenden Sonne und tragen das ihre dazu bei, dass der Begriff ‚Winterwunderland’ keinesfalls übertrieben erscheint. Die herrliche Lage und Weitläufigkeit des Skigebietes ist ein Garant dafür, dass man an schönen Tagen den ganzen Tag über sonnige Pisten findet und so ganz nebenbei noch an seinem Teint arbeiten kann. Oben angekommen genießen wir die Aussicht und machen das erste Selfie des Tages. Der Blick auf die Hohe Scharte, das unter uns liegende Skigebiet und den Stubnerkogel bietet sich perfekt dafür an.
Die Möglichkeiten, die sich uns von hier oben bieten, sind vielfältig und so werfen wir einen Blick auf die Karte, um uns zu orientieren. Eine gute Mischung aus blauen und roten Pisten lässt nicht nur die Herzen von sportlichen Skifahrern höher schlagen, sondern auch Familien großen Skispaß erleben. Für uns geht es jetzt erst einmal die H3 hinunter und mit zwei Sesselliften hinauf auf die Hohe Scharte. 2.300 Meter über dem Meer erwartet uns ein unvergesslicher Blick auf die Hohen Tauern und hinab ins Gasteinertal. Wie schnell man in den Bergen entspannen und den Alltag unten im Tal lassen kann.
Ich glaube, dass ist das Besondere, die Quintessenz am Skifahren. Zumindest für mich. Abschalten, die Natur zu genießen und Kraft und Energie zu tanken, indem man sich körperlich verausgabt. Die Rufe der anderen holen mich schnell wieder zurück in die Realität. Zeit zum Philosophieren hätte ich „das ganze restliche Jahr über“. Recht haben sie! Ein letzter Check der Bindung und auf geht’s auf die längste Abfahrt der Ostalpen.
H1, H2, H2a – die Hohe Scharte Nord
Etwas außer Atem kommen wir gefühlte 30 Minuten später wieder im Tal an und blicken ehrfürchtig noch einmal zur Abfahrt nach oben. Die Hohe Scharte Nord hat es in sich – im positivsten aller Sinne. 10,4 Kilometer reinster Skigenuss liegen hinter uns. Abwechslungsreich, intensiv und einzigartig, ändert sie mehrmals ihr Gesicht und wird somit garantiert nie langweilig. Zuerst fährt man auf breiten Pisten durch die unbewachsene Bergwelt oberhalb der Baumgrenze. Nach und nach wird die Vegetation üppiger, bis man schließlich die herrlichen Pisten durch prächtige Wälder nach unten gleitet. Als ganz besonders an dieser Abfahrt habe ich empfunden, dass man nie das Gefühl hat, man sei gegen die Natur unterwegs. Vielmehr passt sich der Pistenverlauf den alpinen Gegebenheiten an, was einfach großartig ist. Steile Hänge zwischen mächtigen Felsen, langgezogene Kurven inmitten mächtiger Wälder – Skifahrer-Herz, was willst du mehr?
Das müssen wir unbedingt gleich noch einmal machen. Na dann wieder rein in die Gondel und rauf auf 2.300 Höhenmeter.
Auf zum Einkehrschwung
Nach einer weiteren Ehrenrunde über die Hohe Scharte Nord wird es jetzt einmal Zeit, uns kurz zu stärken und ein bisschen aufzuwärmen. Denn die Begleiterscheinung der meisten sonnigen Tage im Winter ist nun mal ein Minimum an Temperatur. Oder um es anders auszudrücken: es ist kalt da draußen. Da natürlich auch der Einkehrschwung zu einem Top-Skitag dazugehört, machen wir es uns in der Weitmoser Schlossalm gemütlich und bestellen eine Runde dampfenden Tee und wärmende Suppen. Nach ungefähr einer halben Stunde packen wir erneut unsere Siebensachen und raus geht’s zurück in den Schnee. Wir haben ja noch einiges vor!
Unerwartete Erlebnisse am Stubnerkogel
Unten im Angertal angekommen, herrscht reges Treiben. In der Verbindung von Schlossalm und Stubnerkogel finden Kinder ihr Paradies und können spielerisch das Skifahren lernen. Auch ich habe vor vielen Jahren meine ersten Schwünge hier gemacht. Doch das Skizentrum auf 1.175 Meter hat auch skitechnisch und nicht zuletzt architektonisch einiges zu bieten. Für uns geht es gleich mit der Senderbahn wieder in luftige Höhen. Diesmal auf den Stubnerkogel.
Die Fahrt herunter ins Angertal war alles andere als langweilig und neben der Hohen Scharte Nord sicherlich das bisherige Tageshighlight. Beginnend bei der Bergstation der Kasererbahn haben wir die Skiroute entlang der ehemaligen Katstallabfahrt genommen und dabei noch einiges an unverspurtem Tiefschnee gefunden. Unglaublich. Von der Gondel aus können wir die Fahrt noch einmal überblicken und unsere Lines lautstark kommentieren. Skifahren ist toll, aber gemeinsam in der Gruppe wird es einzigartig. Oben am Stubnerkogel wird uns schnell klar, warum an diesem Gipfel wenig bis gar nichts normal ist. Skier und Snowboards stellen wir jetzt erstmal bei der Bergstation ab.
Hängebrücke, Felsenweg und Glocknerblick
Anscheinend hat es sich so zugetragen, dass Gäste hier oben am Stubnerkogel immer wieder ehrfürchtig über die Klippe in die Tiefe geblickt haben sollen. Bis Bergbahnen-Vorstand Franz Schafflinger eines Tages wahrscheinlich sagte: „Na dann spannen wir einfach eine Hängebrücke drüber.“ Damals noch im Spaß. Doch wie sagt man so schön, aus Spaß wurde Ernst und so befindet sich heute die höchstgelegene Hängebrücke Europas hier auf 2.300 Metern über Bad Gastein. 140 Meter ist sie lang und die Einstiege befinden sich direkt beim Sender und der Stubnerkogel Bergstation. Auf der Brücke, die übrigens ständig leicht schwingt und Windgeschwindigkeiten bis zu 200 km/h sicher übersteht, hat man ein tolles Panorama auf die umliegenden Gipfel. Und dank des luftig wirkenden Gitters, auf dem wir gerade stehen, auch in die Tiefe. Ein bisschen mulmig ist uns wohl allen zumute, trotzdem ist es ein tolles Erlebnis, über die Brücke zu gehen. Übrigens ist das ganzjährig möglich.
Mittlerweile ziehen vereinzelte Wolken über den Gipfel und tauchen ihn immer wieder in mystisches Licht. Wie durch einen Schleier sehen wir ein futuristisches Gebilde ein Stück weit von uns weg am Abgrund stehen. Das müssen wir sehen. Sieben Meter im Durchmesser, konstruiert aus Stahl und Holz, und ein Gitterboden, der den Blick auch nach unten zulässt. Die Aussichtsplattform ‚Glocknerblick’ befindet sich ebenfalls nicht weit von der Bergstation der Stubnerkogelbahn entfernt und eröffnet einem, nomen est omen, den Blick auf den Großglockner. Mit seinen 3.798 Metern ist er der höchste Berg Österreichs und befindet sich in der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern. Etwas weiter südlich finden wir dann den Einstieg zum Felsenweg. Über 100 Meter zieht er sich den Felsen entlang und mündet schließlich in einer 16 Meter langen Hängebrücke auf ein weiteres Aussichtsplateau. Unglaublich, was man am Stubnerkogel neben dem Skigenuss noch alles erleben kann.
Jeder, der sich diese Attraktionen nicht selbst anschaut, ist selber schuld. Für uns ist es jedenfalls wieder Zeit, zurück in die Ski zu springen und auch diesen Teil des Skigebietes für uns zu entdecken.
Skifoan hoch über Bad Gastein
Der Stubnerkogel zeichnet sich durch modernste Seilbahn- und Liftanlagen aus und ist ebenfalls ein Eldorado für sportliche Skifahrer. Hauptsächlich rote, also mittelschwere Pisten, warten hier auf uns und wir können uns kaum entscheiden, welche wir wohl als Nächstes nehmen sollen. Ein Highlight ist sicherlich die lange Abfahrt vom Gipfel ins Tal nach Bad Gastein, doch auch die Pisten hinunter zur Jungerstube oder zur Stubneralm haben es in sich. In der Ahornhütte nehmen wir ein spätes Mittagessen zu uns und genießen die letzten Sonnenstrahlen draußen auf der Terrasse. Unser Skitag endet wie geplant in Bad Gastein, wo wir uns noch einmal gemütlich zusammensetzen und den Tag Revue passieren lassen. Dass unsere Autos in Bad Hofgastein stehen, ist überhaupt kein Problem, da der Skibus regelmäßig und kostenlos für Skifahrer zwischen den beiden Orten und dem Angertal verkehrt.
Fazit
Die Skischaukel Schlossalm – Angertal – Stubnerkogel ist ein Skigebiet, das kaum Wünsche offen lässt. Durch seine hochalpine Lage taucht man in eine Bergwelt ein, die ihresgleichen sucht und tiefe Eindrücke hinterlässt. Auch wenn sportliche Fahrer voll und ganz auf ihre Rechnung kommen, finden Anfänger und Familien ebenfalls genügend Pisten, die wie für sie geschaffen sind. Vor allem am Stubnerkogel findet man neben dem Skisport noch andere Attraktionen, die unvergessliche Eindrücke hinterlassen. Top!
Pisten
Blau 30,6 km (36%)
Rot 52,8 km (61%)
Schwarz 2,6 km (3%)
Weitere Infos finden Sie auf der Website der Gasteiner Bergbahnen.
©alle Bilder: PeterZeitlhofer
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