Den nächsten Wanderurlaub in Gastein schon gebucht, aber noch auf der Suche nach der passenden Wanderung? Ja? Dann ist dieser Beitrag genau das Richtige für Sie!

Was die allerschönsten Plätze, an denen man draußen zur Ruhe kommen kann, gemeinsam haben: Absolute Naturbelassenheit. Und genau so eine Wanderung haben wir heute als Tipp.

Auf geht’s zu den Bockhartseen!

Mein Rucksack ist gepackt, die Kamera-Akkus sind aufgeladen und meine gute Freundin Leni ist zu Besuch. Dann kann es eigentlich schon losgehen. Mit dem Auto geht es über die Gasteiner Alpenstraße ins malerische Sportgastein. Der Ausgangspunkt unserer Wanderung ist schon ein ganz besonderer Ort, welcher nicht umsonst der schönste Talschluss im Nationalpark Hohe Tauern genannt wird.

Angekommen auf circa 1.500 Höhenmetern begrüßen uns saftig grüne Almwiesen, blauer Himmel und die 3.000er des Nationalpark Hohe Tauern. Es gibt etliche Wanderungen, die hier starten. Ich habe für uns aber schon eine ausgewählt – nämlich die Tour zu den Bockhartseen!

Auf geht’s in westlicher Richtung bergwärts. Bereits vom Talboden aus ist der Fahnenmast der Bockhartseehütte zu sehen und lockt uns den schönen, aber recht steilen Pfad hinauf. Immer wieder müssen wir stehenbleiben, um die Aussicht auf den Talboden zu genießen. Wir kommen gar nicht mehr aus dem Staunen (und auch nicht aus dem Schnaufen).

Oben angekommen, stehen wir schon am Speichersee, dem Unteren Bockhartsee. Weiter geht es mäßig steil daran vorbei, genau richtig um uns vom ersten Stück zu erholen. Am Ende des Sees erwartet uns blühender Almrausch und ein kleiner Wasserfall. Von Weitem hören wir die Glocken der Kühe, die auf der gegenüberliegenden Seite grasen.

Vorbei am Wasserfall und über einen kleinen Grashügel fühlen wir uns in eine andere Welt versetzt. Ein Bach mitten durch die saftig grüne Wiese, das leuchtende rosa des Almrausches, (fast) wolkenfreier Himmel – so stellen wir uns das Paradies vor. Am liebsten würden wir alle paar Meter stehen bleiben und die atemberaubende Landschaft mit der Kamera einfangen. Viel schöner kann es gar nicht mehr werden!

Nach circa 30 Minuten durch die märchenhafte Landschaft und über einen letzten Hügel erreichen wir den oberen Bockhartsee – dunkelblau und glitzernd. Angekommen am Ufer suchen wir uns ein gemütliches Plätzchen und lassen die eindrucksvolle Umgebung erst mal auf uns wirken. Wie wir hier so sitzen, schweifen unsere Blicke in die Bergkulisse, die sich imposant erstreckt. Später erfahre ich, dass an den Hängen Spuren des alten Goldbergbaues sichtbar sind, die mir im ersten Moment gar nicht so bewusst waren.

Zeit für eine Pause

In der Weite sehen wir andere Wanderer, aber sonst sind wir alleine hier. Es ist ruhig, wir hören nur das Plätschern des Baches, den Wind über die umliegenden Gipfel pfeifen und zwischendurch das leise Läuten der Kuhglocken. Das Knurren meines Magens reißt uns aus dem Staunen. Zeit für eine Jause! Wir hätten uns gar kein schöneres Platzerl für unsere Rast aussuchen können.

Wir genießen die Sonne und den Ausblick noch ein wenig, bevor wir den Weg zurück ins Tal antreten. Auch zurück sind wir fasziniert von der Landschaft und der üppigen Vegetation. Uns hat es vor allem das Wollgras angetan, aber auch die Dotterblumen, der Bergthymian und Farn. Unten angekommen bestaunen wir noch einmal die umliegenden 3.000er und die einzigartige Landschaft, bevor es die Alpenstraße wieder zurück nach Bad Gastein geht. Was für ein schöner Wandertag!

Tourdaten – Wanderung zu den Bockhartseen

• Ausgangspunkt: Sportgastein
• Schwierigkeit: mittel
• Dauer: ca. 4 Stunden
• Länge: 6,4 km
• Höhenunterschied: 460 m

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