Die Temperaturen des Spätherbstes laden dazu ein, dem Körper noch einmal etwas Gutes zu tun, bevor der Winter kommt. Hierfür bietet Gastein die verschiedensten Möglichkeiten. So kann man sich bei einem Thermenaufenthalt mit wohltuenden Saunaaufgüssen verwöhnen lassen oder seiner Gesundheit mit einem radonhaltigen Wannenbad einen guten Dienst erweisen. Ganz besonders empfiehlt es sich derzeit, noch einmal eine Einfahrt in den Gasteiner Heilstollen zu nutzen, bevor dieser in die Dezemberpause geht.
Die diesjährige Saison des Heilstollens nähert sich dem Ende zu. Nur wenige Wochen haben die Gäste des Tales noch die Möglichkeit die letzten geöffneten Tage dieses Jahres auszunutzen, um vor der frostigen Jahreszeit noch einmal die Abwehrkräfte zu aktivieren. Der einzigartige Bergstollen verbessert mithilfe des Edelgases Radon und der warmen Temperaturen Ihre Selbstheilungskräfte und lässt Sie gestärkt in den Winter gleiten. Besonders zu empfehlen sind die Einfahrten in den Stollen für Patienten mit Erkrankungen des Bewegungsapparates, der Atemwege und der Haut.
Auch für das neue Jahr lässt sich bereits ein Aufenthalt im Gasteiner Heilstollen planen. Jährlich von Mitte Jänner bis Ende November werden Kennenlern- und Therapie-Einfahrten angeboten.
Ein Rückblick – Die Entdeckung des Gasteiner Heilstollens
Die Geschichte des Gasteiner Heilstollens ist eng mit jener des Bergbaus im Tal verbunden. Im 14. Jahrhundert begann der intensive Gold- und Silberbergbau in der Region. 1557 war mit einer Menge von 830 kg Gold und 2.723 kg Silber der Höhepunkt der Wertschöpfung erreicht. Nach Jahren sinkender Erträge schloss im Jahr 1865 das letzte staatlich-betriebene Bergwerk seine Pforten.
Erst 1938 sollte wieder ein neuer Stollen in den Radhausberg geschlagen werden, doch was man dort bei den Grabungen fand, war ein völlig anderer Schatz: Eine Lufttemperatur von rund 40° C und ein Radongasgehalt von 44 kBq/m3 in der Luft.
Viele Bergarbeiter gaben damals an, ihre rheumatischen Beschwerden, entzündlichen Gelenksprobleme, Lungenerkrankungen und auch Hauterkrankungen, hätten sich während der Arbeiten im Stollen deutlich gebessert.
Der Heilstollen-Aufenthalt als Erlebnis
Das sollten Sie von Zuhause mitbringen: Handtuch, Bademantel, Badebekleidung und Badeschuhe.
Gegen Gebühr können Sie die Utensilien auch im Heilstollen ausleihen.
Nach der Anmeldung im Empfangsbereich des Kurhauses werden die Besucher von einem Arzt untersucht. Bei der ersten Einfahrt nehmen Sie zusätzlich an einem Kureinführungsvortrag teil, bei welchem allerlei Wissenswertes über die Therapie erzählt wird. Vor der Einfahrt sollten Sie einen halben Liter Wasser trinken, dazu können Sie auch den Brunnen im Wartebereich nutzen.
Im Anschluss geht es für die Teilnehmer mit dem Zug zwei Kilometer waagerecht in den Berg hinein. Bereits die Einfahrt mit dem gelben Fahrzeug ist ein spezielles Erlebnis. Man spürt, wie die Temperaturen immer wärmer werden und sich ein angenehmes Gefühl auf der Haut langsam ausbreitet. Die Luftfeuchte steigt ebenfalls und die ersten Schweißperlen bilden sich. Besonders bei der ersten Einfahrt ist man – zusammen mit den Sitznachbarn – besonders gespannt, was da wohl kommen mag.
Die therapeutische Wärme hängt ganz von der „Haltestelle“ ab. Bei der Kennenlern-Einfahrt geht es vorbei an der Station I a, II, III, und IV, bis man am Ziel, der Station I, angelangt ist. Dieser Abschnitt des Stollens hat das mildeste Klima. Im Berginneren verbringen die Teilnehmer rund 60 Minuten im Therapiebereich (30 Minuten bei der Kennenlern-Einfahrt). Dabei liegen die Besucher auf einer Liege und können die therapeutische Wärme auf sich wirken lassen. Haben Sie gerade eine Heilstollenkur begonnen, dürfen Sie auf Station I schwitzen, bei 37 ° C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 75 Prozent. Bei weiteren Einfahrten können Sie sich an ihre idealen Verhältnisse herantasten. Zur Auswahl stehen:
Station I: 1.888 m im Berg, 37 ° C, 75 % Luftfeuchtigkeit;
Station I a: 1.988 m im Berg, 39 ° C, 80 % Luftfeuchtigkeit;
Station II: 2.088 m im Berg, 40,5 ° C, 85 % Luftfeuchtigkeit;
Station III: 2.183 m im Berg, 41 ° C, 95 % Luftfeuchtigkeit;
Station IV: 2.238 m im Berg, 41,5 ° C, 100 % Luftfeuchtigkeit;
Sie kennen den Gasteiner Heilstollen noch nicht? Probieren Sie unbedingt eine Kennenlern-Einfahrt aus und erleben Sie diese ganz besondere Erfahrung.
Therapeutische Heilstollen-Einfahrt – eine wissenschaftlich anerkannte Schmerztherapie
Bereits im Jahr 1951 wurde in einem Gutachten der Universität Innsbruck festgestellt, dass der Behandlung im Stollensystem eine besondere Qualität zuzusprechen ist, welche bei vielen Patienten den Wert gebräuchlicher Behandlungsmethoden übertrifft.
Ausschlaggebend für medizinische Erfolge ist das Edelgas Radon. Radon 222 ist schwach radioaktiv. Bei seinem Zerfall entsteht energiereiche Alphastrahlung, die schon bei niedrigen Dosen eine therapeutische Wirkung entfalten kann.
2001 hat die Universität Maastricht in einer randomisierten Studie die hohe Effektivität und das besonders positive Kosten-Nutzen-Verhältnis der Heilstollen-Therapie wissenschaftlich bestätigt. Darüber hinaus gibt es immer wieder Studien im Forschungsinstitut Gastein der Paracelsus Privatmedizinischen Universität Salzburg, welche die Zuverlässigkeit und Wirksamkeit der Radonwärmetherapie zeigen.
Heutzutage suchen viele Patienten vor allem eine natürliche Alternative zu Schmerzmitteln, um Beschwerden zu reduzieren oder Nebenwirkungen zu entgehen. Die Radontherapie bietet hierfür eine ideale Möglichkeit. Die leichte Überwärmung, die hohe Luftfeuchtigkeit und die Aufnahme von Radon über die Haut und Lunge sind die großen Erfolgsfaktoren der Radonwärmetherapie.
In vielen Fällen besteht die Möglichkeit, die Kosten für eine Kur von Ihrer Krankenversicherung ganz oder teilweise ersetzt zu bekommen. Voraussetzung dafür ist, dass für einen Therapieaufenthalt oder eine Kur eine medizinische Begründung vorliegt. Über positive Wirkungen berichten Patienten bei Krankheiten wie Morbus Bechterew, Fibromyalgie, Rheumatoide Arthritis, Arthrose, HWS-Syndrom und Erkrankungen der Atemwege und der Haut. Für Morbus Bechterew-Patienten ist der Gasteiner Heilstollen das weltweit größte Therapiezentrum.
Weitere Informationen zum Angebot und zur Kostenerstattung erhalten Sie auf: https://www.gasteiner-heilstollen.com
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Text: Gasteinertal Tourismus GmbH
Fotos: Gasteiner Heilstollen