Sportgastein ist das höchste Skigebiet von Ski amadé. Und für viele sportlich-ambitionierte Wintersportler auch eines der besten in den Alpen. Auf knapp 2.700 Höhenmetern wartet ein Paradies auf Freerider, Pistenfreaks, Carving-Junkies und Naturliebhaber gleichermaßen. Warum wir alle nach Sportgastein kommen? Lesen Sie weiter, wir erzählen es Ihnen.
Wer nach Sportgastein kommt, der weiß was er will. So wie wir! Normalerweise würde jetzt an dieser Stelle stehen, wann wir denn das letzten Mal hier gewesen sind und was wir an diesem Tag alles erlebt haben. Doch das ist diesmal gar nicht so leicht zu sagen. Viel zu oft kommen wir in ‚unser Sporti’, können einfach nicht genug von diesem Ort bekommen. Von den Abenteuern, der Natur, den Pisten, Routen, der Action, der gleichzeitigen Stille und auch von den Menschen, die man hier trifft. Am Lift, einer der gemütlichen Sonnenliegen vor der Mittelstation oder im Powder, der noch ein bisschen weicher und luftiger als sonstwo, ist. Na, interessiert? Dann setzen Sie sich doch noch zu uns in die Gondel der Goldbergbahn, die uns in wenigen Minuten hinauf auf 2.650 Höhenmeter bringen wird…
Freeride-Herz, was willst du mehr?
Es ist schon ein bunter Haufen, die wir hier wie wild zusammengewürfelt die Fahrt hinauf verbringen. Und doch fangen wir gleich an, uns wie alte Freunde zu unterhalten und Spaß zu haben. Wie gesagt, hier weiß jeder was er will und hat seine ganz persönliche Geschichte zu erzählen. Phil zum Beispiel, 28 Jahre alt, hat sich seinen Traum erfüllt und ist von Linz in die Berge des SalzburgerLandes gezogen. Gemeinsam mit seiner Freundin Raphaela jagt er als Snowboarder den jungfräulichen Powder-Hängen hinterher. Man kann förmlich seine Augen leuchten sehen, wenn er von seiner Leidenschaft erzählt und dabei auf die tiefverschneiten Hänge um uns blickt.
Kein Wunder, dass es ihn immer wieder hierher nach Sportgastein treibt. Genießt das Resort doch weit über die Grenzen des Landes hinaus einen ausgezeichneten Ruf als Freeride- und Backcountry-Paradies. Die beiden sind vor allem auf den drei goldenen Routen unterwegs. Kaum erwähnt, kommt Phil schon ins Schwärmen.
Die längste der drei Routen ist die Golden Powder. Mit über 5.000 mittelschweren Metern lässt sie kaum einen Offpist-Wunsch unerfüllt. Der Einstieg befindet sich direkt unterhalb der Bergstation. Am Ende kann man direkt in die nächste Route wechseln und auf der Golden Rush weiter bis ins Tal, das Nassfeld, fahren. Vor allem der mittlere Teil ist hier ziemlich steil und hat es in sich. Nur für geübte Freerider, aber davon kann man bei Phil ohne Zweifel ausgehen. Am Ende der Route steht man nicht nur wieder direkt bei der Talstation, sondern auch in unmittelbarer Nähe der Pieps Station.
Denn Safety first lautet der unumstößliche Grundsatz bei jedem Ausflug ins Gelände. Auch wenn man sich auf den drei Skirouten im bestmöglich gesicherten Gelände befindet, kann immer etwas passieren. Und damit man auf den Ernstfall bestmöglich vorbereitet ist, sollte man der Pieps Station regelmäßige Besuche abstatten. Bei diesem Thema wird Phil plötzlich ernst und alle hier in der Gondel merken, wie wichtig ihm dieses Thema ist. Die richtige Ausrüstung ist das Um und Auf abseits der Piste und dazu gehört natürlich auch das LVS-Gerät – das Pieps. Und in der genannten Station kann man jederzeit, kostenlos unter realen Bedingungen trainieren, dieses zu verwenden. Aaaaah, wieder einmal etwas gelernt.
Damit aber erst gar nichts passiert, sollte man vor jedem Ritt durch den Tiefschnee zuerst die Freeride Info Base an der Bergstation aufsuchen, um sich mit den aktuellsten Informationen einzudecken. Sicher ist sicher. Die dritte goldene Route, der Golden Ride, ist gleichzeitig auch die kürzeste und eignet sich perfekt zum Aufwärmen. Ihr Einstieg befindet sich unterhalb der Info Box bei der Bergstation des Kreuzkogelschleppliftes und weißt eine Länge von 666 Metern auf. Schnapszahl.
Gipfelfrühstück auf knapp 2.700 Metern über dem Meer
Apropos Schnaps. Also Kulinarik. Diese war für Andrea und Stefan der Einstieg ins Sportgastein-Fieber. Denn auch wenn sie mittlerweile leidenschaftlich gerne die breiten Pisten hinuntercarven und es unten im Tal erst gar nicht erwarten können, wieder oben zu stehen und sich die Ski erneut anzuschnallen, war es eigentlich das Gourmetfrühstück, dass sie die Fahrt auf 2.650 Meter antreten hat lassen. Jeden Mittwoch um acht Uhr morgens trifft man sich hierzu unten im Tal und fährt gemeinsam in die Höh. Dort wartet schon ein Frühstück der Extraklasse in der Glas Aluminium Kuppel aus der Feder des legendären Architekten und Designers Gerhard Gastenauer auf die hungrigen Gipfelstürmer. Regionale und frisch zubereitete Speisen, garniert mit einer Aussicht auf 400 tiefverschneite Gipfel. Kein Wunder, dass die beiden sich in Sportgastein verliebt haben.
Seither kommen sie immer wieder hierher und genießen die breiten Pisten, die wie sie sagen, zu den schönsten der Alpen gehören. Recht haben sie! Denn auch wenn man hier nur aus zwei Liften, also der Gondel mit Mittelstation und dem Schlepplift, auswählen kann, sind die Möglichkeiten die sich einem hier im höchsten Skigebiet der Ski amadé bieten, schier unerschöpflich. Dazu kommen durch die Lage absolut perfekte Schneebedingungen, die kaum den Einsatz von Kunstschnee notwendig machen. So sieht sportliches Skivergnügen aus!
Für Andrea ist schon die Anfahrt nach Sportgastein ein Erlebnis und kaum biegen die beiden in Böckstein auf die Gasteiner Alpenstraße, setzt Urlaubsgefühl pur ein. Als Skifahrer kann man mautfrei ins Nassfeld fahren und auch parken. Bequemer ist es aber allemal mit der Buslinie 550, die uns Wintersportler direkt bei der Talstation aussteigen lässt. Das Hochtal stellt den Talschluss des Gasteinertals dar und befindet sich auch ganz im Süden des SalzburgerLandes. Wer noch südlicher vordringen möchte, der sollte sich gute Schneeschuhe anziehen, Straßen gibt es weiter hinten im Nationalpark Hohe Tauern keine mehr. Dafür aber jede Menge Loipen. Auf unserer Fahrt hinauf auf den Gipfel haben wir nicht nur einen herrlichen Blick auf unzählige Gipfel der Hohen Tauern, sondern auch auf die vielen Langläufer, die auf insgesamt sechs schneesicheren Höhenloipen ihre Bahnen ziehen. Einmal bin ich schon hier gelaufen und kann nur bestätigen, dass Langlaufen im Nassfeld einen absoluten Genuss darstellt. Erholung für die Seele, bei gleichzeitiger Anstrengung für den Körper. Also ich bin damals schon ganz schön außer Atem gekommen.
Sportliches Naturerlebnis
Mittlerweile hat unsere Gondel die Mittelstation schon wieder verlassen und der Blick von hier oben wird immer spektakulärer. Vor allem Phil kann es anscheinend schon nicht mehr erwarten, oben sein Board anzulegen und über die Golden Powder die nächsten Lines in den Pulverschnee zu ziehen. Für Babsi und mich ist es das Gesamtpaket, warum wir so gerne nach Sportgastein kommen. Natürlich fahre ich auch gerne ins Gelände, liebe es, wenn sich der lockere Pulverschnee wie ein Polster unter meinen Skiern anfühlt. Aber die Pisten haben es uns ebenso angetan und bei einem lange-gecarvten Turn, bei dem man fast mit den Armen den Schnee berührt, entkommt uns schon mal ein Schrei vor lauter Glück.
Gleichzeitig genießen wir es, bei der Mittelstation im Bergrestaurant Weitblick in einem der Sonnenliegen in der Sonne zu sitzen und das Leben zu genießen. Es ist wohl die Kombination aus Berg, Sport und Natur, das uns diesen Ort so sehr ins Herz schließen hat lassen. Hierher kann man einfach immer kommen. Von den ersten Tagen der Saison, bis hin zu Sonnenskilaufen weit in den April hinein. Dann, wenn die ersten Wanderer schon hinauf zu den Bockhartseen marschieren, kann man ob der Höhe, in Sportgastein immer noch Skifahren.
Und so merken wir bei unserer Fahrt in der Goldbergbahn einmal mehr, dass Sportgastein wohl etwas ganz Besonderes sein muss. Jeder kommt hierher, aus seinen ganz speziellen Gründen. Sei es, ob der vielseitigen Freeridemöglichkeiten, der perfekten Pisten, des kulinarischen Angebots, oder auch nur wegen der spektakulären Natur. Jeder, der nach Sportgastein kommt, weiß was er will. Und dass er es hier bekommt. Ein bisschen Zeit haben wir noch bis zur Bergstation. Erzählen Sie doch auch noch ein bisschen. Was bringt sie hierher an diesen wundervollen Ort?
Fazit
Sportgastein ist Sportgastein. Und Sportgastein ist geil. Punkt!
Weitere Infos finden Sie auf der Website der Gasteiner Bergbahnen.
Infos zum Gourmetfrühstück:
Jeden Mittwoch
Treffpunkt 8 Uhr an der Talstation
Anmeldung bis 17 Uhr des Vortages beim Tourismusverband Bad Gastein
48€ (45€ mit der Gastein Card)
Na, Lust auf Skifahren in Gastein bekommen? Hier geht’s zum Resort Check: Schlossalm – Angertal – Stubnerkogel und Resort Check: Dorfgastein-Großarl
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